Pflanzen lassen den Kopf hängen, die Blätter sind zum Teil schon braun oder abgefallen und der Erdballen ist staubtrocken. Keine Panik: Noch ist vielleicht nicht alles verloren! Starten Sie gleich mit dem Erste-Hilfe-Programm für vertrocknete Pflanzen.
Das Wichtigste ist jetzt eine ausreichende Wasserzufuhr. Stellen Sie den Pflanztopf für mehrere Stunden in einen Wasserkübel. Sofort steigen Luftblasen auf. Sind keine Luftblasen mehr sichtbar, dann nehmen Sie den Pflanztopf wieder heraus und stellen Sie ihn auf einen Untersetzer. Tritt noch Wasser aus, dann leeren Sie den Untersetzer aus, denn nasse Füße vertragen die wenigsten Pflanzen.
Ausgetrocknete Erde speichert das Wasser nicht mehr so gut und sollte gegen eine hochwertige Erde ausgetauscht werden. Im Artikel "Tipps zur Blumenerde" erfahren Sie mehr über verschiedene Erden. Befreien Sie vorsichtige die alte Erde von den Wurzeln. Werfen Sie gleich einen Blick auf den Stamm, ob er holzig oder noch saftig ist. Kratzen Sie mit dem Fingernagel vorsichtig ins Holz. Zeigt sich ein bisschen Grün, dann lebt die Pflanze und jeder Rettungsversuch sollte unternommen werden. Nur holzige Zweige deuten darauf hin, dass die Pflanze leider nicht mehr zu retten ist.
Versorgen Sie die Pflanze mit Nährstoffen. Am besten verwenden Sie einen Flüssigdünger mit Langzeitwirkung. Damit überfordern Sie die Pflanze nicht. Geben Sie ihr Zeit um sich zu erholen. Erfahren Sie mehr über das Düngen im Artikel "Düngetipps für Zimmperpflanzen".
Schneiden Sie vertrocknete Teile mit einer gereinigten und scharfen Gartenschere ab. Ein Rückschnitt tut den meisten Pflanzen gut.
Es gibt viele Gründe, warum Pflanzen vertrocknen. Meistens sind sonnige und heiße Standorte ein Problem. Den ganzen Tag Sonne, vor allem im Hochsommer, vertragen nur wenige Pflanzen. Ist der Topf nicht allzu groß, trocknet die Erde schnell aus. Auch dunkle Gefäße erhitzen sich schnell. Selbst ein Wochenende ohne Wasser kann zu massive Schäden führen. Daher sollte man, auch bei nur kurzer Abwesenheit, auf die Wasserversorgung achten.
- Bewässern Sie Topfpflanzen täglich. Im Hochsommer kann es sein, dass Sie in der Früh und am Abend gießen müssen. Vor allem Balkon- und Fenster-Blumenkisterl auf der Südseite leiden unter der starken Sonneneinstrahlung. Die Erde trocknet in den schmalen Kisten besonders schnell aus. Verwenden Sie am besten wasserspeichernde Blumenerde. Achten Sie auch auf die Wahl der Blumen. Pflanzen, die gut mit Hitze auskommen, sollten Sie bevorzugen.
- Automatische Bewässerungen für Pflanztöpfe regeln die Wasserzuzufuhr. Mehr über automatische Bewässerung lesen Sie im Artikel "Zuverlässige Bewässerung - auch im Urlaub". Die Pflanzen bekommen dadurch die optimale Versorgung. Die Anlage ist nicht nur während des Urlaubs eine wertvolle Hilfe.
- Natürlich gelten die Erste-Hilfe-Maßnahmen auch für Zimmerpflanzen: Ungünstige Standorte im Sommer sind Südfenster und im Winter die Nähe von Heizkörpern und Öfen. Schützen Sie die Pflanzen auch vor Zugluft.
- Einjährige Pflanzen sind schwerer zu retten als mehrjährige Pflanzen. Gegen Ende der Saison ist eine Rettung der Einjährigen meist nicht mehr möglich.
Kommen Sie in Ihr Lagerhaus und wählen Sie aus verschiedenen Pflanzen, Düngern, Erden und Zubehör. Die Experten im Gartencenter helfen Ihnen gerne.
